20.5.12

Profifussballer vom FC Widnau



Ilija Ivic aus Balgach debütierte als 15-Jähriger in der ersten Mannschaft des FC Widnau. 2008 wechselte er zu NK Zagreb, wo er die Maturität erlangte. Seit zwei Jahren spielt er beim FC St. Gallen, seit Oktober als Profi. Am Mittwoch redete er zu den OMR-Sportschülern in Heerbrugg.

YVES SOLENTHALER
FUSSBALL. Interessiert lauschten die OMR-Sportschüler dem Vortrag des Youngsters, der einst selbst die Sekundarschule in Heerbrugg besucht hatte. Er erzählte detailliert von seinem bisherigen Werdegang.
Dieser begann als Siebenjähriger beim FC Widnau. Beim Team von der Aegeten debütierte er schon früh in der ersten Mannschaft: «Eines meiner ersten Spiele war ein Derby gegen Diepoldsau. Vor 800 Zuschauern zu spielen, war damals grossartig für mich.»

Früher Wegzug vom Elternhaus

Im Sommer 2008 bot sich dem damals 17-Jährigen die Gelegenheit, zur U19-Mannschaft des in der höchsten kroatischen Liga HNL spielenden NK Zagreb zu wechseln: «Gleichzeitig war der FC Winterthur U18 an mir interessiert.» Die Entscheidung, in sein Herkunftsland zu wechseln, war Ilija nicht leicht gefallen: «Die Herausforderung, ohne Eltern in eine neue Umgebung zu ziehen, war sehr gross.» Die Tatsache, dass er in Zagreb bei seinen Grosseltern wohnen und am Sportgymnasium die in Heerbrugg angefangene Matura abschliessen konnte, liessen Ilija Ivic den Schritt wagen: «Rückblickend war dieser wohl entscheidend, dass ich jetzt beim FC St. Gallen als Profi spielen kann.» Auch menschlich und intellektuell habe er sich in Kroatien entwickeln können: «Am Anfang war es hart – obschon ich die Sprache bereits fast perfekt beherrschte.» Ilija Ivic musste sich durchbeissen, im ersten halben Jahr hat er wenig Spielpraxis erhalten: «Damals dachte ich, nach einem Jahr kehre ich in die Schweiz zurück.» Ivic ist geblieben, schloss die Matura ab, und wechselte danach zum FC St. Gallen.

Zwei Spiele von Anfang an

Bei den Ostschweizern spielte er in der 1. Liga, wo er noch immer hie und da eingesetzt wird. In der ersten Mannschaft wurde er als Innenverteidiger zweimal von Anfang an eingesetzt: Im Cup-Viertelfinal in Winterthur sowie im Derby in Wil. Als seine bevorzugte Position bezeichnet Ivic aber das Mittelfeld. Bei den St. Gallern will er in der internen Hierarchie natürlich aufsteigen.
Ein Traum sei die Nationalmannschaft – eher die kroatische: «Ich erachte Kroatien als meine Heimat – zudem bin ich gar nicht Schweizer Staatsbürger.»

Izvor Tagblatt


AUSGABE: 22.03.2012-Ausschnitt-Ivic-SPO / St.Gallen Ilja Ivic gegen Winterthur Patrick Bengondo (Bild: Urs Bucher (Urs Bucher))

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